Du warst ein Kind der Hoffnung.
Unsere Liebe umhüllte dich,
unsere Fantasie schmückte dein Leben aus.
Du warst ein Kind der Freude.
Wie eine Blüte ging unser Herz auf,
denn wir erwarteten dich voll Sehnsucht.
Du warst ein Kind des Lebens.
Wir wollten Leben weitergeben und uns selbst beschenken lassen.
Du bleibst unser Kind.
Doch du bist ein Kind der Sehnsucht,
das zu einem Kind der Trauer wurde.
Du hast sie nicht gesehen den Sonnenglanz und die Mondsichel.
Du hast nicht in unsere leuchtenden Augen geschaut.
Nun aber siehst du das Licht,
das strahlende, wärmende Licht der Liebe Gottes,
wo viele Wohnungen sind.
Du bist gesegnet,
du Kind der Hoffnung,
der Freude und
des Lebens.
Und mit dir ist gesegnet unsere Trauer um dich,
du Kind bei Gott.
Mit freundlicher Genehmigung (C) Hanna Strack

Dein Herz es schlug in mir.
Dein Name klang bereits
in meinen Ohren.
Deine Zukunft
ich sah sie vor meinen Augen.
Doch jetzt
schweigt dein Herz
verstummt dein Leben –
einfach so.
Nie wird sein,
was wir erträumten.
Statt dir ist es leer in mir.
Ist es still um mich.
Du warst so nah
und bist so fern.
Wo noch einmal
deine Nähe spüren?
Claudia Weiler

Ein Kind, das stirbt
bevor es geboren wird,
widerspricht unseren Plänen,
zerlegt unsere Logik.
Ein Kind,
das losgelassen werden muss,
wo es doch gehalten werden will,
behält ein Stück
unseres Herzens
bei sich.
Ein Kind,
das geliebt ist,
obwohl es nicht lebt,
gehört zu einem
für immer.
Claudia Weiler